Wer arbeitet, soll auch Pause machen. Das ist selbst im Gesetz verankert. Wer in Österreich mehr als sechs Stunden pro Tag arbeitet, hat das Recht auf mindestens eine halbe Stunde Pause. Diese wird meist für das Mittagessen genutzt – aber werden diese Pausen auch effizient genutzt?
Laut einer Stepstone Umfrage im Herbst 2018 verlassen circa 50% der Österreicher das Bürogebäude nicht für das Mittagessen. Egal ob jetzt in der Teeküche das Essen aufgewärmt wird, oder in der Kantine gegessen wird, wichtig ist, dass das Essen nicht vereinsamt in der dunkelsten Ecke des Pausenraumes oder – noch schlimmer – vor dem Bildschirm konsumiert wird. Denn seien wir uns ehrlich: während man gerade den Nudelauflauf vom Vortag zwischen Laptop und Aktenordner vertilgt, werden gleichzeitig E-Mails abgerufen oder Telefongespräche entgegengenommen. Abschalten und regenerieren sieht anders aus – und professionelles Verhalten auch.
Das Lunch als soziales Happening.
Dabei bietet ein gemeinsames Mittagessen so viele neue Möglichkeiten – sogar für Ihre Karriere. Machen Sie aus Ihrer Mittagspause ein gesellschaftliches Happening. Was mit Kunden beim Business-Lunch funktioniert, funktioniert auch mit ihren Kollegen: angenehme Gespräche führen und Netzwerke knüpfen. Wer seine Kollegen beim Mittagessen besser kennen lernt, stärkt das Betriebsklima und damit auch die künftige Zusammenarbeit. Seien Sie mutig und schließen Sie sich beim Mittagessen auch Kollegen an, die Sie kaum oder gar nicht kennen. Das Knüpfen von neuen Kontakten innerhalb des Unternehmens öffnet Türen. Nutzen Sie dafür gemeinsame Pausenräume, oder gehen Sie auch mal außerhalb der Firma essen und nehmen Sie sich Zeit, Ihre Kollegen kennen zu lernen. Achten Sie allerdings darauf, so wenig wie möglich über die Arbeit zu reden. Ein kurzer Plausch über die letzte Betriebsfeier? Na klar, gerne! Eine halbe Stunde Schimpftirade über Verzögerungen bei einem laufenden Projekt? Absolutes No-Go!
Walk & Talk Lunch.
Apropos außerhalb des Unternehmens. Es muss nicht immer ein großes gemeinsames Mittagessen sein. Oft reicht auch, ein kleines Lunchpaket zu schnüren – frisches Vollkornbrot mit Gemüse und etwas Schinken oder Käse zum Beispiel – und sich nach draußen ins Freie zu begeben. Machen Sie zusammen mit Ihren Kollegen einen kleinen Spaziergang – ein „Walk-and-Talk-Lunch“. So nutzen Sie Ihre 30 Minuten Pause mehrfach effizient: Sie bewegen sich, Sie essen Ihr Mittagessen automatisch langsamer und sie führen entspannte Gespräche mit Ihren Kollegen.