Person sitzt am Boden und liest ein Buch.
Person sitzt am Boden und liest ein Buch.

Das New-Work-Lexikon.

Was ist der Unterschied zwischen Co- und Crowdworking? Wie funktioniert eigentlich Remote-Arbeit? Und was kann man sich unter Scrum vorstellen? Die neue Arbeitswelt bringt zahlreiche, oftmals unbekannte Wortschöpfungen hervor. Wir haben uns für Sie durch den Dschungel der New-Work-Begriffe gearbeitet und die Top Ten in einem New-Work-Lexikon zusammengefasst.

 

Digitale Transformation:
Sie gilt als ultimatives Synonym der neuen Arbeitswelt – die digitale Transformation. Dabei sind die Automation von Abläufen und Workflows, sowie die Reduktion papiergebundener Dokumente das vorrangige Ziel. Für die Umsetzung sind vor allem eine saubere Ordnerstruktur beim Aufbau der digitalen Dokumentenspeicherung, sowie Sicherungskopien in Form von Cloud-Lösungen essenziell. Langfristig gesehen sollten die digitalen Dokumente keinesfalls ein totes Archiv sein, sondern durch Filter, Tags und Suchprozesse zu einer lebendigen, kollaborativen und teamorientierten Arbeitsweise beitragen.

Activity Based Working:
New Work Offices bieten Mitarbeitern und Geschäftspartnern differenzierte, wechselnde Arbeitsumgebungen, die je nach Aufgabe ein unterstützendes Ambiente schaffen = Activity Based Working. Dabei werden Bereiche für Coworking installiert und kreative Zonen für die Collaboration geschaffen. Typische Arbeitsumgebungen im Activity Based Working sind Working Cafés, Bibliotheken, Loungebereiche oder Mittelzonen.

Remote Work:
Es wird oft mit Home-Office gleichgestellt, ist jedoch eine ganz eigene Form des mobilen und ortsunabhängigen Arbeitens. Wer remote arbeitet, kann von jedem Ort aus seine Aufgaben erledigen. Die einzige Voraussetzung ist ein funktionierender Internetanschluss. Via Telefon, Videokonferenz und Cloud Collaboration wird mit dem Unternehmen kommuniziert. Häufig benötigen Remote Worker auch die sichere Verbindung zum Firmenserver via VPN.

Crowdworking:
Bei Crowdworking handelt es sich um ein Phänomen der digitalen Arbeitswelt. Aufträge von Unternehmen werden mittels Online-Plattformen an weltweit verteilte Personen vergeben (die sogenannte Crowd). Das System funktioniert völlig ortsunabhängig – die Arbeitnehmer sind international wohnhaft und arbeiten unabhängig und digital direkt von ihrem Standort aus.

Hybrid Meeting:
Moderne technische Ausstattung von Konferenz- und Meetingräumen macht es möglich: analoge Besprechungen mit virtuellen Teilnehmern. Während sich ein Teil der Gruppe direkt vor Ort trifft, können weitere Teilnehmer via Videokonferenz zugeschaltet werden. Dazu braucht es ein am jeweiligen Kommunikationsbedarf ausgerichtetes Einrichtungskonzept, sowie moderne Conferencing-Technik. Collaboration Tools wie Teams, Slack oder Zoom, sowie technisch ausgereifte All-in-one-Hardware, die Raummikro, Lautsprecher und Videokamera in einem Gerät vereint, sind die Basis für ein funktionierendes Meeting- Erlebnis. In Verbindung mit zeitgemäßen Displays für die Visualisierung sorgen sie auch bei Hybrid Meetings mit mehreren physischen und virtuellen Teilnehmern für eine optimale Bild- und Klangqualität.

Künstliche Intelligenz (KI) im Büro:
 Die Digitalisierung der Arbeitswelt schreitet in einem hohen Tempo voran. Künstlich intelligente Systeme zeichnen sich durch das eigenständige Finden von Lösungen aus. In Zeiten von Big Data kann die KI bereits Entscheidungen treffen, die analytische Fähigkeiten voraussetzen. Vorwiegend wird sie aber eingesetzt, um Routineaufgaben zu übernehmen, oder Kundenanfragen automatisiert zu beantworten. Die KI dient somit als Helfer im Arbeitsalltag, um Prozesse schneller und einfacher zu gestalten.

Agiles Arbeiten:
Das Change-Management kämpft zunehmend mit schwer planbaren Veränderungsprozessen. Die Antwort auf diese Veränderungsprozesse heißt Agiles Arbeiten. Wer agil arbeitet, kann sich schnell anpassen, kurzfristig reagieren und flexibel eingreifen. Voraussetzungen dafür sind flache Hierarchien, umfassende Entscheidungsfreiheit und die Reduktion bürokratischer Hürden. Ein wichtiger Begriff in diesem Zusammenhang ist das Design Thinking. Hier werden komplexe Probleme mit Hilfe kreativer Prozesse gelöst. Das Vorgehen ist an die Arbeit von Architekten und Designern angelehnt. Der Arbeitsprozess gestaltet sich grundsätzlich intuitiv, lässt sich aber in fünf Phasen skizzieren: Zu Beginn findet sich ein Team zusammen, um die Problemstellung zu definieren. Danach wird die Sachlage von allen Beteiligten beobachtet. Diese Beobachtungen werden in der dritten Phase gemeinsam gesammelt. Das führt direkt zur Ideenfindung und der anschließenden Entwicklung und Umsetzung von Lösungen.

Work-Life-Blending:
Im Gegensatz zur bereits bekannten Work-Life-Balance, bei der Arbeit und Freizeit klar getrennt und in ein ausgewogenes Verhältnis gebracht werden, soll bei Work-Life-Blending die Grenze fließend verlaufen. Vorangetrieben durch die Digitalisierung, lässt sich überall und jederzeit arbeiten. Gerade bei Wissensarbeit und kreativen Tätigkeiten kommen viele wichtige Gedanken und Einfälle in Momenten der Ruhe, also oftmals in der Freizeit. Der Arbeitstag wird so nie völlig beendet. Andererseits gibt es in diesem Modell auch keine strikten Arbeitszeiten mehr. Meist kommt Vertrauensarbeitszeit zum Einsatz.

Coworking:
Wäre New Work ein Ort, dann wahrscheinlich ein Coworking Space. Wie das Wort bereits erahnen lässt, handelt es sich hier um gemeinschaftlich genutzte Büroflächen. Ursprünglich war der Trend zum Coworking als moderne und kostengünstige Anlaufstelle für Freelancer und Start-ups gedacht. Menschen, die zwar nicht unmittelbar zusammenarbeiten, aber durch den gemeinsamen und inspirierenden Workspace gegenseitige Synergien nutzen können und gleichzeitig auch eine Community bilden, die wichtige soziale Aufgaben des Miteinanders erfüllt.

Scrum:
Der Begriff Scrum kommt aus dem Englischen und bedeutet Gedränge. Geliehen aus der britischen Sportart Rugby, wo Scrum einen dichten Haufen von Spielern beschreibt, die sich um das Rugby-Ei rangeln, symbolisiert der Begriff im Projektmanagement Gedränge im Sinne von enger Zusammenarbeit der Teammitglieder, die in ständiger Interaktion stehen. Nicht allein der Name stammt aus dem Rugby, Scrum bedient sich auch bewährter Taktiken dieser Sportart, die eine gute Teamarbeit voraussetzen und sorgsam einstudiert werden müssen. Vorbild und Pioniere auf diesem Feld sind IT-Unternehmen. Entwicklungsprozesse sind zu komplex, um sie streng nach Plan in aufeinanderfolgenden Phasen abzuarbeiten. Srcum bietet die nötige Flexibilität, um auf Unvorhersehbarkeiten agil und schnell zu reagieren.

 

Autor: Helena Pumberger, Wiesner-Hager Content-Redaktion

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