Bringt Familie und Beruf unter ein Dach: die betriebliche Kinderbetreuung.

Betriebsinterne Krabbelstuben, Kindergärten und Horte sind eine Erleichterung für Mitarbeiter mit Kindern und ermöglichen Müttern einen rascheren Wiedereinstieg ins Arbeitsleben. Doch auch für Unternehmen können sie wirtschaftlich sinnvoll sein – betriebsinterne Kinderbetreuung ist ein effizientes Mittel zur Personalbindung und für das Employer Branding.

 

Laut der Studie „Betriebliche Kinderbetreuung in Österreich“ des Instituts für Familienforschung an der Universität Wien werden bedarfsgerechte Kinderbetreuungsangebote in Unternehmen als Voraussetzung für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf angesehen. Da mehr als ein Drittel der nichtbetrieblichen Einrichtungen weniger als acht Stunden pro Tag geöffnet hat, ist für Vollzeiterwerbstätige die Organisation einer Kinderbetreuung oft eine große Herausforderung. Aber auch die Unternehmen selbst können von solchen Einrichtungen profitieren.

Chance für Mitarbeiter.

Das Angebot einer betrieblichen Kinderbetreuung bedeutet vor allem eine große Erleichterung für die Eltern. Die Öffnungszeiten entsprechen meist den (Kern-) Arbeitszeiten im Betrieb und auch zeitaufwendige Wege zwischen Betreuung und Arbeitsplatz entfallen. Der Wiedereinstieg für Frauen wird nach der Babypause so um ein Vielfaches leichter und erfolgt deshalb auch oft früher. Zusätzlich müssen Frauen in höheren Positionen weniger um ihre Stelle bangen, weil sie nicht gezwungen sind, sich eine längere Auszeit zu nehmen. Die Kinderbetreuungs-angebote, werden an die Bedürfnisse der Unternehmen und der Eltern angepasst.

Chance für Unternehmen.

In Zeiten des Fachkräftemangels und in Bereichen, wo hoch qualifizierte Mitarbeiter gebraucht werden, ist es auch für ein Unternehmen profitabel, wenn die Mitarbeiterinnen wieder (möglichst rasch) ins Arbeitsleben zurückkehren können. Eine Studie des Vereins Impuls zitiert die Projektleiterin des Chemie- und Pharmaunternehmens Solvay, Brigitte Borchers: Demnach kostet die Neubesetzung eines Arbeitsplatzes EUR 25.000,–. Nachdem das Unternehmen eine eigene Kindertagesstätte eingerichtet hat, sind 17 Mitarbeiterinnen vorzeitig zum Dienst zurückgekehrt. Damit übertrifft die Kostenentlastung die mit EUR 170.000,– bezifferten Betriebskosten der Kinderbetreuung. Des Weiteren führt das Angebot eines Betreuungsplatzes auch zu einer stärkeren Bindung des Mitarbeiters an das Unternehmen. Denn in den meisten Fällen müssen sich Mitarbeiter im Fall einer Auflösung des Arbeitsverhältnisses auch um einen neuen Platz für ihr(e) Kind(er) kümmern.

 

Autor: Wiesner-Hager Content-Redaktion

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